Unsere Geschichte
Wie alles begann...
Die meisten von uns kennen sich von der Straße. Zwischen Bannern und Sprechchören kamen wir mit dem gemeinsamen Wunsch zusammen, tiefgreifenden sozial-ökologischen Wandel gemeinschaftlich zu leben. Der politische (Klima-)Aktivismus hat für uns einen hohen Wert, und gleichzeitig teilen viele von uns den Eindruck, dass im Angesicht der Dringlichkeit gesellschaftliche Veränderungen auf vielerlei Ebenen von Nöten sind. Wir sehen uns als einen Grashalm inmitten all der Graswurzelbewegungen, die aus dem Inneren der Gesellschaft heraus gesellschaftlichen Wandeln gestalten.
Wandel-Utopien
Anfang 2020 war es so weit und mit zwölf Menschen fanden unsere ersten Treffen statt. Schnell wurde klar, dass wir gemeinsam einen Wandelort im ländlichen, aber unmittelbaren Umfeld von Hamburg gestalten wollen. Ein Ort, der sozial-ökologischen Systemwandel gestaltet, an dem Selbstversorgung mittels Permakultur möglich ist, an dem ein lebendiges Ökosystem zwischen Mensch und Natur entstehen kann und negative CO2-Emissionen entstehen. Ein Ort, an dem regenerative Gemeinschaftskulturen gelebt werden, gegenseitige Fürsorge stattfindet und basisdemokratische Entscheidungen getroffen werden. Und das Ganze sollte natürlich auch noch Modellcharakter haben! :-) Träume, die uns beinahe zu groß erschienen, als dass wir sie zu träumen wagten...
Ökonomische (R)evolution
Heinz von der Villa Locomuna inspirierte uns im Herbst 2020 mit einem Workshop zu gemeinsamen Ökonomieformen. Seit Oktober 2021 führen wir auch ohne gemeinsamen Wohnort bereits jetzt eine gemeinsame Alltagsökonomie mit einem Bankkonto bei der GLS, auf das alle Wandel-Gestaltis Zugang haben. Dort zahlen wir nach eigenem Ermessen monatlich Geld ein und nehmen uns wiederum bedürfnis-orientiert soviel Geld, wie wir brauchen. Ein Schritt, der uns für sich genommen schon ziemlich verbindlich und revolutionär vorkam und der es authentischer macht, wirklich über Solidarität zu sprechen. Auch heute erscheint uns das Thema so natürlich, dass wir unbedingt dabeibleiben wollen.
Gemeinschaft – aber wie?!
Große Träumen können schnell aus dem Boden sprießen, aber uns wurde schnell klar, wieviel Pflege diese zarten Pflanzen benötigen. Wir sind unglaublich dankbar für all die Unterstützung, die wir von Menschen erfahren, die auf umfangreiche Erfahrungen im Aufbau von Gemeinschaften oder Öko-Dörfern zurückblicken können. Ilona Koglin half uns mit einem Dragon Dreaming-Workshop bei unserer Visionsfindung, Anja Hermes begleitete uns mit GFK-plus, Brigitte und Matthias hielten uns den Rahmen für ein Gemeinschaftsbildungs-Wochenende nach Scott Peck, Eva Stützel begleitet uns regelmäßig mit ihrem Gemeinschaftskompass (und mit was immer wir sonst gerade so brauchen:-)) und Steffen Emrich hat uns unsere Arbeitsstrukturen ungemein erleichtert, indem er uns in mehreren Workshops die Soziokratie näher gebracht hat. Und wenn es nötig war, können wir für Konfliktbegleitungen meist auf die so wertvolle Unterstützung von Eva Ebenhöh zählen (z.B. mithilfe von Restorative Circles). Vielen vielen Dank euch allen!!
Geerdete Träume
Um unsere Visionen im realen Leben umzusetzen, haben wir einen Verein (Wandel Gestalten e.V.) gegründet, und wir sind dabei, eine Baugenossenschaft zu gründen (Wandel Gestalten e.G. i.G.), mit der wir das Land und die Gebäude gemeinschaftlich besitzen können.