Regenerative Landwirtschaft

Gegenwärtig überschreitet die menschliche Zivilisation die Belastungsgrenzen unserer Öko-systeme. Die Zukunft nachfolgender Generationen ist auf vielen Ebenen in Frage gestellt. Drei Faktoren sind dafür allen voran ausschlaggebend [1]:

  • Klimawandel
  • Verlust an Biodiversität 
  • Bodendegradation


Die industrielle Landwirtschaft trägt maßgeblich zu den genannten Faktoren bei[2]:

  • 26-33 % der klimawirksamen Treibhausgase stammen aus der Landwirtschaft. 
  • Pestizideinsatz und Waldrodung für landwirtschaftliche Nutzflächen führen zum Verlust von Biodiversität. 
  • Intensive Bewirtschaftung der Böden zerstört Fruchtbarkeit und Produktivität des Bodens (Bodendegradation).


Gleichzeitig ist die Landwirtschaft zentral für unsere Nahrungsmittelversorgung. Wie kann diese gesichert werden, ohne Klima, Böden und Artenvielfalt zu gefährden?

Unser Ansatz:

Wir sind eine Wohnungsbaugenossenschaft, die nach dem Konzept der Regenerativen Landwirtschaft einen gemeinsamen Arbeits- und Lebensort für 55 Menschen auf mind. 10 ha landwirtschaftlicher Fläche gründet. Mit einem CO2-neutralen Gebäude- und Energiekonzept schaffen wir ein ökologisches Modellprojekt, welches als praxisnahes Kompetenzzentrum für Regenerative Landwirtschaft dient.
Die Regenerative Landwirtschaft stellt die Regeneration des Bodenökosystems in den Vordergrund. Durch gezielte Humusbildung wird CO2 in großen Mengen (jährlich 40-100 t CO2 pro ha)[3] im Boden gespeichert, wodurch Landwirtschaft von einer CO2-Quelle zu einer CO2-Senke wird. Diese langfristige CO2-Speicherung lässt sich messen und in Form von CO2-Zertifikaten verkaufen. Mit Regenerativer Landwirtschaft kann die gesamte Menschheit ernährt und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit erhöht werden.[4]

Quellen:
1. Kemp et al. (2022). Climate Endgame: Exploring catastrophic climate change scenarios. Proceedings of the National Academy of Sciences.

2. Scheub, U., Schwarzer, S. (2017): Die Humusrevolution. oekom Verlag.

3. Gerald Dunst (2019): Humusaufbau. Sonnenerde GmbH.

4. Welternährungsorganisation (2022):
 https://www.fao.org/conservation-agriculture/overview/why-we-do-it/en/